- Definition
- Trainingsprinzipien
- Trainingssteuerung
- Sportmotorisches Anforderungsprofil
- Kraft
- Schnelligkeit
- Ausdauer
- Beweglichkeit
- Koordinative Fähigkeiten
Schnelligkeit
Die Schnelligkeit, gleich welcher Erscheinungsform, ist im alpinen Skirennsport nicht von großer Bedeutung oder gar ein leistungsbestimmender Faktor. Einzig die Fähigkeit auf sensorische Reize (optisch, kinästhetisch, vestibulär) schnell zu reagieren ist in gewisser Weise relevant, lässt sich aber nur sehr spezifisch, also am besten durch die Situation im Lauf selbst trainieren und ist ansonsten über das Koordinationstraining abgedeckt.
Das Schnelligkeitstraining kann aber zur Entwicklung der neuronalen Fähigkeiten von Kraft- und Schnellkraftfähigkeiten hervorragend eingebaut werden.
Für das Training der Schnelligkeit gilt, dass die Widerstände so gewählt werden müssen, dass immer eine maximale Bewegungsschnelligkeit erzielt werden kann. Da diese Form des Trainings auf neuronaler Ebene ansetzt, ist darauf zu achten, dass es in ausgeruhtem Zustand durchgeführt wird und es im Laufe der Übung zu keiner erkennbaren Ermüdung kommt.
Agilität
„Unter Agilität versteht man im Sport die sogenannte Wendigkeit oder Manövrierfähigkeit des Körpers. Im engeren Sinne ist Agilität die Fertigkeit, die Richtung oder Orientierung des Körpers basierend auf einer raschen Verarbeitung von internen oder externen Informationen schnell, genau und ohne wesentlichen Verlust an Geschwindigkeit zu ändern“ (vgl. Klika, 2010 & Sheppard et al, 2006). Auf den alpinen Skirennsport bezogen bedeutet dies die Fähigkeit, den Körper in eine andere Position zu bringen ohne das Gleichgewicht oder die optimale Position auf dem Ski zu verlieren. Agilität erfordert eine optimale Kombination aus Koordination, Schnelligkeit, Reaktionsfähigkeit, Kraft und Ausdauer. Im alpinen Skirennsport wird die Agilität im Schneetraining vor allem durch die Anforderung der Sportart an sich trainiert. Im Konditionstraining sollte die Agilität der Athleten gezielt entwickelt werden.
Agilitätstraining sollte immer an das Leistungsniveau der Athleten angepasst werden. Grundsätzlich werden die Übungen in zwei Kategorien unterteilt. Bei geplanten Übungen wissen die Athleten über die Abfolge der Übungen Bescheid. Sie können ihre Aktionen also vorrausschauend planen. Die Aufgabe besteht darin, mit maximaler Präzision und motorischer Kontrolle ein vorgegebenes Muster auszuführen. Diese Art von Übungen eignet sich besonders für das Erlernen von Grundmustern.
Bei reagierenden Übungen müssen die Athleten auf optische, kinästhetische und vestibuläre Reize reagieren. So soll eine Wettkampfsituation imitiert werden. Dadurch, dass die Athleten erst nach der Reizwahrnehmung reagieren können, wird eine deutlich höhere neuromuskuläre Koordination gefordert.
Praktische Hinweise für das Agilitätstraining
Agilitätsübungen in der Regel am Anfang einer Trainingseinheit in ausgeruhtem Zustand durchführen. Zur Simulation der Wettkampfsituation kann Agilität auch unter Vorbelastung trainiert werden.
Das Training der Agilität sollte regelmäßig über das Jahr hinweg eingebaut werden.
Dauer:
In einer Trainingseinheit mit kurzen Belastungsperioden und häufigen zwei- bis dreiminütigen Ruhepausen trainieren. Sie maximieren die Lern- und Trainingsleistungseffekte. Die Wiederholungsmethode ist in diesem Fall ideal.