- Definition
- Trainingsprinzipien
- Trainingssteuerung
- Sportmotorisches Anforderungsprofil
- Kraft
- Schnelligkeit
- Ausdauer
- Beweglichkeit
- Koordinative Fähigkeiten
Kraftausdauer
Kraftausdauer bezeichnet die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Organismus bei lang andauernden Kraftleistungen. Der Skirennsport ist eine typische Kraftausdauersportart, denn es gilt die beschriebenen Kraftanforderungen über die komplette Wettkampfdistanz aufrechtzuerhalten. Wie der Begriff schon aussagt, ergibt sich die Leistungsfähigkeit aus der Komponente Kraft (Maximalkraft) und stoffwechselseitig aus der Komponente Ausdauer. Entsprechend des geforderten Kraftanteils und der Belastungsdauer unterscheidet man in der Trainingslehre zwischen:
- Maximalkraft- oder Kurzzeitkraftausdauer
- Laktazider- oder Mittelzeit-Kraftausdauer
- Langzeitkraftausdauer oder Ausdauerkraft
Der Skirennsport muss wegen der enormen Kraftanforderungen und der Belastungszeiten von 50 bis 120 Sekunden in den Bereich der Mittel- und Langzeitkraftausdauer eingeordnet werden. Für das Training bedeutet dies, dass neben den Kraftfähigkeiten vor allem die metabolischen Fähigkeiten des Organismus trainiert werden müssen. Auch hier ist darauf zu achten, dass nicht nur die Beine, sondern auch der Rumpf Kraftausdauerbelastungen ausgesetzt ist und entsprechend komplex im Training darauf vorbereitet werden muss. Eine gute Möglichkeit, das im Training zu realisieren, bietet das Zirkeltraining.
Anmerkung:
Häufige Kraftausdauerbelastungen bis zur vollen Erschöpfung gefährden aufgrund der hohen Übersäuerung in der Muskulatur die Anpassungen des aeroben Grundlagenausdauertrainings. Diese aber sind wie im Anforderungsprofil beschrieben von entscheidender Bedeutung für die Performance im Skirennsport. Auch das Skifahren selbst ist eine Kraftausdauerbelastung und muss bei der Planung der Trainingseinheiten entsprechend berücksichtigt werden.
Trainingsbeispiel:
Es werden 4-8 Übungen (Stationen) für die verschiedenen Muskelgruppen aufgebaut. Es wird an jeder Station 40-60 Sek. belastet, und nach einer Pause von 30-60 Sek. zur nächsten Station gewechselt. Es werden 4-6 Durchgänge absolviert, wobei nach jedem Durchgang eine längere Pause von 8-10 Min. eingebaut wird. Bei der Reihenfolge der Übungen ist darauf zu achten, dass die verschiedenen Muskelgruppen abwechselnd trainiert werden.