- Definition
- Trainingsprinzipien
- Trainingssteuerung
- Sportmotorisches Anforderungsprofil
- Kraft
- Schnelligkeit
- Ausdauer
- Beweglichkeit
- Koordinative Fähigkeiten
Beweglichkeit
Die Beweglichkeit ist die Fähigkeit des Sportlers, Bewegungen mit optimaler Schwingungsweite selbst oder unter dem unterstützenden Einfluss äußerer Kräfte in einem Gelenk oder mehreren Gelenken ausführen zu können.
Diese Definition schließt die aktive und passive Beweglichkeit ein und umfasst sowohl den Begriff der Flexibilität (Muskeln, Sehnen und Bänder) als auch der Gelenkigkeit (knöcherne Gelenksstruktur).
Für den Skirennsport ist die Beweglichkeit vor allem im Sinne der Verletzungsprophylaxe in extremen Situationen oder beim Sturz von Bedeutung. Darüber hinaus ist eine geschmeidige Muskulatur generell weniger verletzungsanfällig und leistungsfähiger. Für das Training der Beweglichkeit unterscheidet man zwischen aktiver und passiver Ausübung des Dehnreizes und zwischen statischen und dynamischen Methoden.
Die Erfahrung zeigt, dass es bereits ab dem Schulkindalter zur Einschränkungen der Beweglichkeit kommt, wenn dies im Training nicht berücksichtigt wird. Aktiv dynamische Dehnmethoden wie die Schwunggymnastik sollten in das Aufwärmprogramm integriert werden und gezielte Maßnahmen zum Erhalt oder der Verbesserung der Beweglichkeit das Training ergänzen.
Methoden des Beweglichkeitstrainings
Passiv-statische Methode
Der weit verbreitete Begriff des "Stretchings" bezeichnet nichts anderes, als die klassische, passiv statische Methode des Dehnens. Dabei wird die Dehnstellung eingenommen und so lange gehalten, bis der Dehnreiz spürbar nachlässt (ca. 20 sec.).
Sie ist die geeignete Methode, um die Dehnfähigkeit der Muskulatur zu verbessern und nach einem Training den Muskeltonus wieder zu senken. Sie ist nicht geeignet, um die Muskulatur vor einem Training aufzuwärmen.
Aktiv-statische Methode
Darunter fallen in erster Linie die so genannten "PNF-Methoden" aus dem Bereich der Physiotherapie. Dabei werden durch gezielte Anspannung einzelner Muskeln Reflexe ausgelöst, welche die Muskelspannung im zu dehnenden Muskel hemmen und es dadurch ermöglichen, dort einen tieferen Dehnreiz auszuüben.
Passiv-dynamische Methode
Hierbei wird zunächst die maximale Dehnstellung eingenommen und jetzt unter Zuhilfenahme äußerer Kräfte (Partner, eigenes Körpergewicht) der Muskel immer wieder in eine tiefere Dehnstellung "gezwungen". Aufgrund der wippenden Bewegungen wird diese Art des Dehnens oft auch als "Wippmethode" bezeichnet.
Aktiv-dynamische Methode
Bei dieser Methode wird durch Anspannung des einen Muskels (Agonisten) der entsprechende Gegenspieler (Antagonist) gedehnt. Es wird also gleichzeitig ein Muskel gedehnt, während der andere "tonisiert" wird. Die so genannte Schwunggymnastik ist daher die bevorzugte Methode zur Vorbereitung auf eine Trainingsbelastung.