- Definition
- Trainingsprinzipien
- Trainingssteuerung
- Sportmotorisches Anforderungsprofil
- Kraft
- Schnelligkeit
- Ausdauer
- Beweglichkeit
- Koordinative Fähigkeiten
Leistungsentwicklung Ausdauer
Ausdauer im langfristigen Trainings- und Leistungsaufbau
Das Ausdauertraining mit Kindern (U8/U10) soll in erster Linie Spaß machen, nur dann ist eine gewisse Dauerbelastung in dieser Altersstufe überhaupt möglich. Kinder verfügen über einen natürlichen Drang sich zu bewegen und genau das muss im Training genutzt, aber auch zielführend gesteuert werden, um nachhaltig im Sinne einer verbesserten Ausdauerleistungsfähigkeit zu profitieren. Das Training sollte spielerische Elemente enthalten und variationsreich (Wahl der Trainingsmittel) gestaltet werden, um eine entsprechende Kontinuität und Regelmäßigkeit zu erzielen (vgl. Trainingsprinzipien). Die Intensitätssteuerung sollte vorrangig über die Umfänge erfolgen. Wenn die Kinder es schaffen sich 30-60 Minuten kontinuierlich zu belasten, ohne am Ende völlig erschöpft zu sein, dient dieses Training immer der Entwicklung der Ausdauerleistungsfähigkeit. Genaue Vorgaben der Herzfrequenz sind im Training mit Kindern noch nicht hilfreich, da sie sich schnell an die Trainingsreize anpassen und die Grenzwerte ständig nachjustiert werden müssten. Die gängigen Modelle zur Bestimmung der Belastungsgrenzen für Kinder sind nicht brauchbar. Da dieser Altersbereich biologisch äußerst günstig für die Entwicklung der Ausdauer ist, muss er im Sinne der langfristigen Leistungsentwicklung auch genutzt werden.
Mit fortschreitendem Alter (U14/U16) kann der spielerische Charakter des Ausdauertrainings schrittweise abgebaut und durch die extensive und intensive Dauermethode ersetzt werden. Zur Steuerung des Trainings dient nach wie vor der Umfang der Einheit und Belastungsparameter wie z. B. die Atmung. Können beispielsweise keine zusammenhängenden Sätze mehr gesprochen werden oder muss länger ein- als ausgeatmet werden, ist die Belastung zu intensiv. Die zusätzliche Kontrolle der Herzfrequenz mittels Pulsmesser kann mit ins Training eingebaut werden. Allerdings nicht im Sinne einer Steuerung, sondern vielmehr der Kontrolle des Herzfrequenzverhaltens bei Belastungen. Vorrangiges Trainingsziel ist nach wie vor die Entwicklung der Grundlagenausdauer. Die gleichzeitige Vermittlung des Naturerlebnisses beim Ausdauertraining und die genaue Vorgabe oder Erläuterung der zu bewältigenden Strecke hilft den Kindern sich für das Ausdauertraining zu motivieren. Denn über eines sollte man sich im Klaren sein:
Dem Naturell eines Skirennfahrers kommt ein monotones Ausdauertraining wenig entgegen!
Mit dem Abschluss der Pubertät können und sollen alle Formen der Ausdauerentwicklung ins Training eingebaut werden. Vor allem die Trainingsformen zur Verbesserung der Kapillarisierung gewinnen an Bedeutung. In dieser Phase kommt es zu einer Vergrößerung des Muskelquerschnitts und die Schaffung kurzer Diffusionswege zur optimalen Versorgung der Muskulatur stellt eine wichtige Leistungsvoraussetzung dar.
Zur Steuerung des Trainings wird es zunehmend wichtig, die für die jeweilige Anpassung optimalen Intenstitätsbereiche zu definieren. Um die entsprechenden Herzfrequenzvorgaben zu erhalten, ist es sinnvoll leistungsdiagnostische Tests entweder im Feld oder im Labor durchzuführen.