Wozu Sportpsychologie?

Das Ziel eines jeden Skirennfahrers ist es, so schnell wie möglich auf einem vorgegebenen Kurs vom Start ins Ziel zu fahren. Betrachtet man diese Aufgabenstellung aus sportpsychologischer Sicht, so spielen neben der rein technischen Analyse der Bewegungen sowie von Material- und Taktikaspekten auch folgende Fragen für die Zielerreichung eine wichtige Rolle:

  • Wie motiviert ist der Fahrer?
  • Ist er nervös?
  • Wie steht es um seine Konzentrationsfähigkeit?
  • Hat er die Schlüsselpunkte des Rennens im Kopf?

Erfahrungsberichte aus der Praxis, aber auch sportwissenschaftliche Studienergebnisse weisen auf die Wichtigkeit des Trainings genau dieser mentalen Fertigkeiten hin. Sportler, die sich für Olympia qualifizieren, nutzen beispielsweise deutlich häufiger mentale Trainingstechniken, als nicht erfolgreich qualifizierte Athleten (Ungerleiderer & Golding, 1991). Dies zeigt, wie wichtig mentale Stärke für die Leistungserbringung im Sport ist.

Über die Optimierung sportlicher Leistung hinaus können mentale Fertigkeiten jedoch gerade junge Sportler zusätzlich in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Für Trainer und Übungsleiter gilt es deshalb sich mit folgender Frage zu beschäftigen:

  • „Was kann ich tun, um meine Sportler bei der Entwicklung mentaler Fertigkeiten zu unterstützen?”
     

Anwendungsfelder der Sportpsychologie

Die Entwicklung des Teilbereichs Sportpsychologie des Online-Rahmen-Trainingsplans wurde durch ein Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Sportwissenschaften (Fördernummer: IIA1-081001/11-14) gefördert und ist in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Sportpsychologie an der Technischen Universität München entwickelt worden.

Der Trainingsplan soll Hintergrundinformationensowie die praktische Anwendung mentaler Trainingstechniken in Form von Trainertipps und Übungen kompakt vermitteln. Dabei werden die folgenden Themenbereiche angesprochen:

  1. Mentales Training

  2. Konzentration

  3. Unmittelbare Wettkampf Vor- und Nachbereitung

  4. Aktivierungsregulation

  5. Selbstvertrauen & Umgang mit Angst

  6. Motivation &  Zielsetzung

  7. Gruppe & Mannschaft