Visuell

Visuelle Bewegungsvorstellung

Das Lernen von Bewegungen, Fehlerkorrektur oder das Festigen von idealen Abläufen kann durch räumlich-bildhafte Elemente unterstützt werden. Beim mentalen Training aus der Beobachterperspektive (Observatives Training) geht der Sportler die Bewegung von einer Außenperspektive im Kopf durch als ob in seiner Vorstellung ein Film der Bewegung abläuft. Im Skitraining können Videoaufzeichnungen oder das Beobachten besserer Fahrer die mentale Bewegungsvorstellung gut unterstützen.

Nach wiederholtem Sehen sind die Sportler dann in der Lage den Bewegungsfilm nur im Kopf abzuspielen und so mental zu trainieren. Wichtig ist es auch, Schlüssel oder „Knotenpunkte“ von Bewegungen als Trainer zu identifizieren und dem Sportler z. B. durch Videofeedback zu verdeutlichen. Im C-Kader hat sich während des Vorstellungstrainings eine Verknüpfung zu Videoanalysen bewährt.

Der Trainer kann dabei durch seine Instruktionen direkten Einfluss auf die Bewegungsvorstellung des Sportlers nehmen, daher sollten die Anweisungen den Fokus auf die richtigen, intendierten Bewegungen und nicht auf Fehler in der Umsetzung richten.

Beispiel: „Wenn du den Körperschwerpunkt weiter nach vorne bringst, kannst du die Ski besser kontrollieren!“ und nicht: „Wenn du hinten drinsitzt, dann hauen dir die Ski ab!“

Weil Worte im Kopf gleichzeitig in mentale Bilder und Vorstellungen transferiert werden, etabliert man dadurch auch eine positive mentale Vorstellung der Bewegungsausführung. Durch das wiederholte Benennen von Fehlern festigt man also das negative mentale Bild genau der Fehler, die man eigentlich vermeiden will.