Kinästhetisch

Praxisübung 1: „Monsterhände“

Ziel: Mentale Bilder erzeugen lernen

Im Schülerbereich beginnt man spielerisch und in der Gruppe damit, dass die Sportler sich ihre Körperposition vorstellen sollen. Mit der Zeit können sie dann dazu übergehen, mentale Bilder zu manipulieren (z.B. die eigenen Arme wachsen lassen, den Kopf schrumpfen …) und immer mehr in das Schneetraining zu übertragen. Schließlich lernen die Sportler nach dem Vorstellen einzelner Bewegungen eine mentale Vorstellung eines kompletten Laufs erzeugen zu können.

 

Praxisübung 2: Blindes Ausführen von Bewegungen

Ziel: Vergleich verschiedener Vorstellungstechniken

Die Aufgabe ist hier, einen Augenblick innerhalb eines Bewegungsablaufs des Skifahrens zu wählen, die Augen zu schließen und die entsprechende Position einzunehmen. Diese wird dann fotografiert.

Der Sportler öffnet anschließend die Augen, schaut sich seine Position an (Real und Foto) und kann so Unterschiede zwischen seiner Bewegungsvorstellung (wie, glaube ich, habe ich mich positioniert?) und dem visuellen Feedback (wie stehe ich da?) entdecken.

Damit können unterschiedliche Vorstellungsbereiche (kinästhetisches Körpergefühl, visuelles Vorstellungsbild) in Deckung gebracht werden und die Athleten lernen, diese Sinne in der Vorstellung zu nutzen.

 

Praxisübung 3: „Der World-Cup-Fahrer“

Ziel: Vorstellungsfähigkeit emotional positiv besetzen

Das Ziel dieser Übung ist es, die mentale Bewegungsvorstellung des Sportlers zu optimieren und diese emotional positiv zu besetzen. Der Sportler überlegt hier allein oder in der Gruppe, wie sich eine Bewegung bei einem bestimmten Vorbild anfühlen könnte.

Die Übung nutzt zum einen den positiven emotionalen Bezug, der sich bei der Vorstellung des Vorbilds einstellt und verbessert zum anderen ein bekanntes Bewegungsgefühl. Alternativ kann ein Sportler sich auch seine eigene Bewegung vorstellen.

Mit dem Fokus auf positive Bewegungsausführung, bildet diese Übung einen Ausgleich zu der oft angewandten Videoanalyse, die sich vor allem mit Fehlern beschäftigt. So sollen positive Bewegungserfahrungen verstärkt werden und damit reproduzierbar gemacht werden.